Porec

Fischfrau und Vogelgöttin

 

 

Mosaik Bilder Basilika Euphrasiana

 

Fisch und Vogel sind ein Symbol der Göttin des Todes und der Wiedergeburt. Fische begleiten die Jenseitsreise der Verstorbenen zurück in den Schoß der Meeresgöttin. Wasservögel tauchen in die Tiefe der Gewässer und verbinden durch ihren Flug die himmlische und die irdischen Welt.

 

 

Die Fischgöttin Themis wurde von früheren Kulturen als großer Fisch, als Delphin oder als Wal dargestellt. Die Keltinnen glaubten, dass durch das Essen von Fischen neues Leben im Schoß der Frauen entstehen könne. Jesus wurde als Sohn von Nun, der Fischmutter bezeichnet. Die Namen Mutter und Meer sind austauschbar, Mari, Mara, Mora wurde verchristlicht zu Maria und Maurus.

 

 

Grabsteine in Porec mit Muschel und Delphinen

 

Die Muschel, das Dreieck, die Raute und die Mandorla

sind Symbole für den weiblichen Schoß

 

 

 

Muschelsymbolik

Altar und Weihwasserbecken in Porec

 

Die Vogelgöttin

 

Da die Vögel frei zwischen den Bereichen

der Erde und des Himmels hin- und herfliegen konnten,

 wurden sie überall als engelhafte Boten angesehen,

 die Omen verkündeten, okkulte Geheimnisse kannten

 und die Seelen transportierten.

 Barbara Walker

 

Möwenmutter mit Kind

Basilika Euphrasiana in Porec

 

Verehrung der Naturelemente Wasser und Sonne

 

 

Eine ganz besondere Symbolik zeigt der Schleier und das netzartige Oberteil der Gottesmutter auf den Mosaikbildern der Basilika Euphrasiana. Sie beziehen sich auf das wässrige Element des Meeres, das früher dem Körper weiblicher Göttinnen zugeordnet war.

 

 

Das Gold in der Kirche weist auf die Sonnensymbolik früherer Kulturen und auf Astronomische Bezüge zur Sommer- und Wintersonnenwende. Die Geburt des goldenen Lichtkindes ist ein wichtiges Thema in dieser Basilika.

 

  

 

  Maria als Spinnerin des Schicksalsfadens

 

Maria hält bei der Verkündigung der frohen Botschaft durch den Erzengel Gabriel

 den roten Lebensfaden in der Hand

 

Alle Nationen der alten Welt kannten die Theorie,

 daß das Leben ein geheimnisvoller Faden sei,

 der von der Jungfrau gesponnen,

 von der Mutter gemessen und gehalten

 und von der Greisin abgeschnitten wird.

 Barbara Walker

 

Das salzige Meerwasser ist vergleichbar mit dem Fruchtwasser im Mutterleib und Blut galt als die Essenz des Lebens. Die heiligen Farben des Lebensfadens waren weiß, rot und schwarz. Die Göttin des Schicksals hielt diese Fäden in der Hand, sie weisen auf den Zyklus von Leben - Tod - Wiedergeburt.

 

 

 

 

 

 

 

 

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