Gaia, die Erdgöttin, deren Name auch als Gea, Terra oder Erd-Mutter bekannt ist – verkörpert die Ursprungskraft der Erde und das weibliche Prinzip der Schöpfung und des Lebens. In der griechischen Mythologie wird sie als die allgebärende Mutter beschrieben, die nicht nur den Himmel (Uranos) zur Welt brachte, sondern auch Berge, Meere und die gesamte Natur erschuf. Hesiod schildert in seiner Theogonie Gaia als das erste und älteste Wesen, aus dem das gesamte Universum hervorging. Vor ihr...
Frau Berchta in Altenmarkt
Ich träumte von Orchil, der Göttin zart, in dunkler Erde in einer Höhle. Sie webt dort an zwei Stühlen, mit der einen Hand webt sie das Leben hinauf durch das Gras, mit der anderen den Tod nach unten in den Moder. Das Geräusch des Schiffchens ist die Ewigkeit, sein Name in der grünen Oberwelt ist Zeit. Und durch alles hindurch webt Orchill den Schuß, den Schuß von ewiger Schönheit, ewige Schönheit, die nicht vergeht, auch wenn ihr Name Vergänglichkeit ist. William Sharp unter dem...
Gaia Von ihr singe ich, der All Mutter - die sie alt, hart wie Stein und wunderschön ist. Von ihr singe ich, der Ernährerin, die, die sie alles nährt. Von Gaia singe ich. Wer auch immer du sein mögest, und wo auch immer du bist - sie nährt dich aus dem von ihr gehüteten Schatz des Lebens. Reiche Ernten, schöne Kinder, die Fülle des Lebens: Das sind ihre Gaben, Lobpreise sie! Hymne Homers an Gaia
Als Urmutter der Menschen, als Trägerin der Fruchtbarkeitskraft steht diese Muttergöttin am Anfang jeder Religion Die Wortsilbe Ana bedeutet Mutter, kosmische Mutter, Weltenmutter, Erdmutter, Bergmutter, oder auch Wassermutter. Viele Namen von Göttinnen lauten Ana, Anahita, Dana, Danae, Inanna, Morana, Jana, Diana, sie benennen die Urmutter als die Gute, die Gebärende, die Nährende, die Liebende, die frei im Wald umher schweifende, die weibliche Kraft des Universums. Ein Bild aus der...
Heilige Agatha Kirche Maria Saal
So stell ich mir eine Landschaftsgöttin in Schweden oder in Finnland vor! Die Alte zählt schon mehrere hundert Jahre und ist reich! Sie verbirgt Schätze in den Bergen. Sie raucht Moos aus ihrer Pfeife, trägt Schuhe aus Birkenrinde, sie ist ungezähmt wie der Schneesturm und so stark wie ein Wasserfall. Auf saftigen Wiesen weiden ihre Herden mit goldgehörnten Kühen. Sie beugt sich vor niemandem, kann Hagelwetter heraufbeschwören und den Blitzstrahl lenken. Sie singt Zauberlieder, braut...
Verwirf nutzloses Wissen und sei ohne Ängste Wie groß ist doch der Abstand Zwischen Verstehen und Unterwürfigkeit Zwischen Gut und Böse Daß der einzelne will was alle wollen Das ist weit hergeholt und ohne Gleichmaß Das Volk ist mitteilsam und voll Gefühlen Wie beim Erhalt einer großen Gabe Wie beim Gewinnen eines großen Wissens Ich allein bleib ohne vorgefaßtes Urteil Wie ein Kind vor seinem ersten Lächeln Unabhängig selbst und ohne gemeinsames Wollen Die Menge umschließt wohl...
Ich bin mit dem christlichen Mythos von der Erschaffung der Welt durch Gottvater, der Eva aus der Rippe Adams schuf, aufgewachsen. Ich spüre gerne den uralten Erzählungen anderer Völker nach, in denen göttliche Ahnfrauen aus ihrem mütterlichem Schoss, alle Lebewesen gebären. Vor der Entstehung von personifizierten Göttinnen und Göttern waren Tiere, Sonne und Mond, Pflanzen, Steine und Bäume, die Hauptmotive in den Mythen der Völker. Die Ursprungs – und Schöpfungsmythen dienten den...
weiss - rot - schwarz Die Verwendung von Farben für kultische Zwecke entwickelte sich aus den den Beobachtungen und den Erfahrungen des alltäglichen Lebens der Menschen. Weiß sind die Blüten von Pflanzen und Bäumen im Frühling, blutrot sind ihre Früchte im Sommer und schwarz sind viele reife Beeren im Herbst. Diese drei Phasen in der Natur, die sich stets wandeln und wieder verändern, weisen auf das zyklische Geschehen von Wachstum, Geburt und Tod, dem die Wiedergeburt folgt. Die...