Ei

 

 

Eier galten als Symbole der Wiedergeburt

 

 Ostereier wurden rot gefärbt

 

denn rot galt als die Farbe des Lebens

 

 

Mythen von der Weltschöpfung berichten vom Welt Ei. Die Göttin paarte sich mit Ophion der Schlange und legte das Welten-Ei in dem alles enthalten war. In Gestalt der Sonne brütete sie es aus, denn Schlangeneier werden von der Sonne ausgebrütet.

 

 Schlangeneier wurden zu Ehren der Sonne scharlachrot gefärbt,

 

daraus wurden die Ostereier

 

 

Die Urgöttin der matriarchalen Zeit war die Vogelmutter, sie legte laut ägyptischer Mythologie das Weltenei.

 

makro, nest, schwarzstorch

 

Eier wurden in Gräbern gefunden, Menschen wurden in eiförmigen Gefäßen begraben, um aus dem Ei wiedergeboren zu werden. Im Binnendelta des Niger in Mali und im Schari-Logone-Becken südlich des Tschadsees lassen sich frühhistorische Urnengräber mit einer Weltei-Mythologie in Zusammenhang bringen.

 

In den Mythen dieser Kulturen teilt sich das Weltei in zwei Hälften, Himmel und Erde. Gleichzeitig kommt aus ihm das erste Leben hervor. Die eiförmige Urne versinnbildlicht die Urkeimzelle des Lebens, das heißt, der darin bestattete Mensch kann später erneut ins Leben treten, also wiedergeboren werden.

 

Volksbrauchtum mit dem Ei

 

Karl Adrian berichtet: Ein geschätztes Schutzmittel sind die Antlaßeier. Es sind dies die Eier, die in den drei Kartagen gelegt und dann geweiht wurden. Sie werden nicht gefärbt, sondern für Unwetter, Wind, Abrutschungen und Lawinen aufgehoben. Die Schale wird oben und unten eingebrochen, damit die Weihe doppelt einströme. Man bewahrt sie gegen den Blitz unter dem Dachfirst auf, wirft sie in den Wildbach, im Lungau birgt man sie im Herde.

 

 Ein sogenanntes Antlaßei aus Winklern / Donnersbach 1900, Museum Schloss Trautenfels

 

Die rohen am Gründonnerstag, Karfreitag oder Karsamstag gelegten Hühnereier

hatten besondere Schutz- und Abwehrwirkung

 

 Balken mit Antlaßei, St. Martin am Grimming, Museum Trautenfels

 

Eier wurden in die Firstbalken eingelegt, sogar unter der Stadtmauer von Krems befanden sich in regelmäßigen Abständen vergrabene Eier.

 

Im Drau- und im Lavantal war es in den Rauchnächten Brauch, in Eierschalen Milch und Speisen für den Wind vor die Tür zu stellen.

 

Bei den Slawen wurden Hühner und Eier in Seen, Brunnen und Hainen geopfert. Huhn und Ei hatten magische Bedeutung.

 

Der erste Pfluggang wurde bei den Indogermanen mit einem Wasserguss und Eierspenden an den Acker

gesegnet.

 

 

Sagen aus dem Alpenraum erzählen:

Frauen, die der Magie kundig waren, liessen eine eiserne Henne und eiserne Eier anfertigen, die sie an einem geheimen Ort vergruben um den Bergsegen zum Versiegen zu bringen.

 

Sitzt eine Henne auf goldenen Eiern, dann bedeutet das reichen Bergsegen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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