Jahreskreis

Früher herrschte der Glaube, daß die Seelen der Verstorbenen mit den Winterstürmen über das Land ziehen und dabei den Menschen Gutes und Böses zufügen. Die Menschen waren daher bestrebt, die bösen Geister von sich fernzuhalten, mit den guten Geistern wollten sie aber ein ersprießliches Einvernehmen pflegen.1 Vom wilden Gejaid das in wilder rast- und ruhloser Jagd unter Sturmesbrausen über Berg und Tal rast, dessen Winseln und Gejammer in dunklen Nächten gar schauerlich bald da und...
Rumm, pumm, d`Trommln, de schlagn, d`Geister, de stampfn in Kroas! Weihrauch und Myrrhn straats aus, bitt mar an Segn ins Haus, gehngan de Perchtn auf d`Roas. Pfeif, Wind, pfeif übers Moos, pfeif, daß de Schneewolkn fliagn! Auswendi blas alls aus, einwendi kehr alls aus, bis das sih d`Geister verziahgn. Erwin Rutzinger / Salzburger Gewürzsträussl Die Bedeutung des Namens der Rauhnächte weist auf das gotische Wort Runa und bedeutet Geheimnis. Das Raunen und Flüstern von Zauber- und...
Frau Percht geht um - Dreikönigstag in Rauris
Die Percht geht in der Rauris um Die Hoisbäuerin hatte am Vorabend des Heiligen Dreikönigtages eine Schüssel voll Krapfen auf den Tisch gestellt, um Frau Percht günstig zu stimmen, denn wenn diese in ein Haus eintritt, gibt es ein gutes Jahr ab. Ein Knecht aber, der nicht aus dem Tal stammte und daher an die Percht nicht glauben wollte, versteckte sich hinter dem Ofen und wollte die Mitternachtsstunde erwarten. Als die Stubenuhr rasselnd zum Zwölfuhrschlage ausholte, öffnete sich die...
Bild vom Frautragen / Lungau Ein Ilgen ist entsprossen Und ist kommen in die Welt Blüht so schön als wie ein Rosen Ist von Gott selbst auserwählt. Ohne Makel ist`s empfangen Und von Anna ausgegangen. Frohlockt die ganze Engelschar, sobald sie geboren war. „Frauenlied“ aus Rauris 1 Das „Frautragen“ ist ein Salzburger Adventbrauch, bei dem es um die Verehrung der Gottesmutter in der Hoffnung „Maria Gravida“ geht. „In den Tagen vor dem Weihnachtsfest wird ein Marienbild von Haus...
Z`Weihnachten um an Muckengamitzer, z`Neujahr um an Hahnschrei, z`Dreikönig um an Hirschensprung und zu Lichtmeß um a ganze Stund. „Wenn`s zu Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit." Diese Sprüche kenne ich aus meiner Kindheit, sie erinnern mich an die eiskalten stürmischen Faschingstage im Februar und an die zahlreichen Eisblumen an den Fenstern unseres Elternhauses. Wir Kinder mussten oft Holz ins Haus tragen, da ich im Lungau im sogenannten Sibirien von...
Trommelweib Fasching Bad Aussee / Steiermark Barbara Frischmuth berichtet, dass in Altaussee früher nur Frauen als Trommelweiber unterwegs waren, während sie sich in den Nachbarorten bereits männerbündisch organisierten Die Trommelweiber trugen ringförmige Beugeln am Hals und auf ihrer Fahne ein traditionelles Salzgebäck, das auf die Fruchtbarkeitssymbolik des Salzes anspielte Bei vielen Völkern ist die Trommel nur in Frauenhand Die Trommel findet Verwendung bei Lebens- und...
Wann das Kranzelreiten das erstemal gepflegt wurde, verrät keine Urkunde. Sicher bedeutet dieses Fest das jubelnde Einholen der geschmückten Maibraut, die im kommenden Sommer viel Glück und Brot gewähren soll. Mathias Maierbrugger Bilder vom Kranzelreiten in Weitensfeld / Gurktal 16.Mai 2016 Die Sage vom Kranzlreiten zu Weitensfeld In der ländlichen Stille und Abgeschiedenheit des oberen Gurktales liegt Weitensfeld. Am unteren Ende des Marktes erhebt sich ein Brunnen, an dem eine aus Holz...