
Die Darstellung Gaias als Urmutter und Quelle allen Lebens ist tief in der menschlichen Kultur verankert. In der Kunst wird sie oft mit einem Füllhorn oder Früchten dargestellt, Symbole für die Fülle und Fruchtbarkeit der Erde. Sie wird auch mit Kindern abgebildet, die ihre Rolle als schützende und nährende Mutter betonen.

Eine thronende schwangere Göttin ist die „Die Frau von Pazardik“
aus Zentralbulgarien / Ostbalkan Kultur / um 4500 v. Chr.
Kunsthistorisches Museum Wien
Die Frau von Pazardik ist eine meiner Lieblingsfigurinen,
sie hat für mich einen starken Bezug zur Erdgöttin Gaia
Die Erde, Gaia, ist der Ort, an dem wir Menschen leben, und es liegt in unserer Verantwortung, in Harmonie mit ihr zu sein und auf sie Acht zu geben. In einer Zeit, in der ein Bewusstseinswandel notwendig erscheint, wird Gaia oft als Symbol für die Rückkehr zu einer ausgewogenen Beziehung zwischen den Geschlechtern gesehen.
Die radikale Veränderung, die unsere Welt benötigt, kann nicht allein durch den alten, patriarchalen Ansatz der harten Macht, Kontrolle und Herrschaft erreicht werden, sondern durch das Zusammenwirken der schöpferischen Kräfte des Weiblichen und Männlichen.
Unser Wohnort auf der Erde ist mehr als nur der Ort, an dem wir leben – er ist unsere Heimat, der Raum, in dem wir verwurzelt sind und uns entfalten. Die Erde versorgt uns mit allem was wir brauchen und bietet uns die Grundlage für unser Leben. Wir kommen von ihr, und eines Tages werden wir wieder zu ihr zurück kehren.
Wir tragen eine Verantwortung für diese Erde, für unseren Lebensraum, der uns so viel schenkt und sollten damit in unserem eigenen Garten beginnen. Es ist eine Verantwortung, die uns dazu aufruft, unsere Gärten harmonisch zu bepflanzen, auf die Tiere darin zu achten und für den Kreislauf des Lebens Sorge zu tragen. Jeder Baum, jede Blume, jedes Insekt und jedes Tier ist Teil eines größeren Ganzen, das nur dann in Harmonie gedeihen kann, wenn wir es respektvoll behandeln.
Die Erdmutter lehrt uns die Weisheit des Gebens und Nehmens und den Respekt vor dem Leben in all seinen Formen. Wir sollten uns in der Haltung der Dankbarkeit üben und unsere Verantwortung als Hüter und Pfleger dieser wunderbaren Mutter Erde übernehmen. Nur so können wir das Gleichgewicht bewahren und einen Ort schaffen, an dem unsere Kinder und Enkelkinder ebenso in Harmonie leben können.
Gaia, als Ahnin und Urmutter, ruft uns dazu auf, die Weisheit der Vergangenheit in die Gegenwart zu integrieren, um eine lebensbejahende Zukunft zu gestalten.

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