Mutter Allen Seins

 

Verwirf nutzloses Wissen und sei ohne Ängste

Wie groß ist doch der Abstand

Zwischen Verstehen und Unterwürfigkeit

Zwischen Gut und Böse

Daß der einzelne will was alle wollen

Das ist weit hergeholt und ohne Gleichmaß

 

Das Volk ist mitteilsam und voll Gefühlen

Wie beim Erhalt einer großen Gabe

Wie beim Gewinnen eines großen Wissens

Ich allein bleib ohne vorgefaßtes Urteil

Wie ein Kind vor seinem ersten Lächeln

Unabhängig selbst und ohne gemeinsames Wollen

Die Menge umschließt wohl alles

Ich alleine bleib ihr unbewußt

Ich bleibe unerkannt in allem

Und unerklärlich und nicht zu verstehen

 

Alles Volk ist klar und leicht durchschaubar

ich allein bleib unerkannt und auch verborgen

Alles Volk ist klar und deutlich

Ich allein bleib dunkel und auch nicht durchschaubar

 

So ohne Beziehung wie das Meer

So unaufhörlich wie der durchdringende Wind

Immer ist die Menge gegenwärtig

Ich allein bin fern und ohne Regel

Ich allein bin anders als die Andern

 

Im Bewahren dessen

was von der Mutter Allen Seins

hervorkommt

 

Lao Tse

Das Tao der Stärke

 

 

 

 

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