Blick auf die Umgebung der Wehrkirche von Hrastovlje
Hrastovlje im Rizana Tal befindet sich im slowenischen Teil Istriens
Eine Reisebeschreibung von 1878 wirbt mit einem Ausflug nach dem nahen Risano-Thale, wegen der wohlbebauten Aecker, üppigen Wiesen und schönen Baumgruppen zu beiden Seiten des Flusses, an welchem 30 Mahlmühlen und viele Säge- und Schmiedewerkstätten Zeugnis von der Regsamkeit der Bewohner geben. Die Rizana entspringt einer Karstquelle unterhalb von Hrastovlje und mündet bei Koper ins Meer.
Hrastovlje ist heute ein kleines, abgelegenes Bauerndorf mit fruchtbaren Wein- und Gemüsegärten. Es wird von Touristen wegen der sehenswerten Kirche besucht, die als eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Sloweniens gilt. Im 12. Jhd. wurde sie zur Gänze mit Fresken von Johannes von Kastav ausgemalt und im 16. Jhd. mit einer Wehrmauer zum Schutz vor den Türkenangriffen umgeben.
Der Platz auf dem die Kirche steht, war schon in vorchristlicher Zeit bedeutsam für die Menschen des Tales und vermutlich ein Ort für jahreszeitliche Feste und Rituale mit Tanz, Gebet und Gesang. Ein Lochstein beim Eingang auf der linken Seite der Wehrmauer, ist ein beeindruckendes Zeugnis für den Steinkult früherer Kulturen, die ihre Hände in die Steinlöcher legten, um sich mit den göttlichen Kräften des Ortes zu verbinden.