Ich bin mit dem christlichen Mythos von der Erschaffung der Welt durch Gottvater, der Eva aus der Rippe Adams schuf, aufgewachsen. Deshalb erfreut es mich umso mehr, den uralten Erzählungen anderer Völker nachzuspüren, in denen göttliche Ahnfrauen aus ihrem mütterlichem Schoss alle Lebewesen gebären.
Vor der Entstehung von personifizierten Göttinnen und Göttern waren Tiere, Sonne und Mond, Pflanzen, Steine und Bäume die Hauptmotive in den Mythen der Völker.
Die Ursprungs – und Schöpfungsmythen dienten den Menschen als Erklärung dafür, wie die Erde entstand, woher die ersten Lebewesen kamen, von wem sie selbst abstammten und wer ihre ersten Ahninnen und Ahnen waren.
Haweianische Mythen erzählen von der Schöpfungsgöttin Hawumea
aus deren Körper alle Wesen heraus sprangen.
Die Irokesen glaubten die Welt ruhe auf dem Rücken von Turtle der Schildkröte.
In amerikanischen Mythen galt die Spinne als Schöpferin eines Gewebes, aus dem die Erde entstand.
In Indonesien wird erzählt:
Ursprünglich gab es keine Menschen, nur das Meer der Urflut. Aus den Wassern tauchten zwei Teile Land auf, die zur Insel Timor wurden. Dann tauchte aus der Erde eine riesige Vagina auf, aus der die Vorfahren der heutigen Bevölkerung hervor kamen. Um aus der Vagina herauszusteigen, zogen sich die ersten Menschen an den Kletterpflanzen eines Baumes hinauf. Es heißt, dass die Stelle, an der sie auftauchten, heute noch sichtbar ist.
Die Urmutter Tiamat deren Name Sie die sie alle gebar bedeutet, erschuf nach babylonischem Glauben die Welt.
Der Name der ägyptischen Göttin Mut bedeutet die Mutter. Sie galt als älteste Gottheit der Welt. Isis und Osiris sollen zusammen aus ihrem Leib geboren worden sein. Der Titel eines Pharaos lautete ursprünglich per aa , Großes Tor oder Großes Haus, ein Symbol für den kosmischen Mutterschoß.
Die Kakadu der Coburg Halbinsel in Australien erzählen von einer Frau Imberombera, die über das Meer ging und durch das Land wanderte. Sie schuf Teiche, Hügel, Tiere und Pflanzen und nachdem sie den Mann Wuraka getroffen hatte, in einer grauen Zeit, als es noch keine Menschen gab, gebar sie aus ihrer großen Leibeshöhle zahlreiche darin vorhandene Kinder.
Bei den Ashanti in Ghana Afrika war Aber Ewa die erste Frau, die in ihrem Mörser Nahrung für ihre Kinder zubereitete.
Die Irokesen in Amerika kannten die Himmelsfrau sky woman und die Schildkröte Turtle die im Wasser lebte und die Erde trug.
In Griechenland wird erzählt, dass Gaia ohne geschlechtliche Vereinigung mit einem Mann, Uranos, den Himmel gebar, dann die Berge und das Meer.
Fortsetzung folgt.....
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